Erklärungen
Lesen Sie einen weiteren Erklärungsversuch:
Diese Rubriken sind in ähnlicher Form auch auf anderen, schlaraffischen Seiten zu finden. Angelehnt wurden sie an eine Idee, an Gedanken und niedergeschriebene Worte von weiland Ritter Schmunzel (55).
Was ist eigentlich Schlaraffia®?
Das Wort "Schlaraffe" stammt vom mittelhochdeutschen "Slur-Affe" und bedeutete damals nichts anderes als "sorgloser Genießer". Im Falle der heutigen Schlaraffen ist es allerdings mehr im intellektuell-geistigen Sinne gemeint und hat beileibe nichts mit gourmandhafter Völlerei und übermäßigem Bierkonsum zu tun. Wer Schlaraffe wird, tritt in ein geistiges Schlaraffenland ein mit Grenzen, aber grenzenlosen Möglichkeiten.
Wer sind die Schlaraffen?
Oft haben Schlaraffen mit einem alten Vorurteil zu tun, das aber nicht stimmt: Sie sind keine Loge, kein Geheimbund. In den Informationsmedien kann man sie finden und über sie lesen.
Als Rechtspersönlichkeit sind sie ein normaler Verein.
In Celle heißt er "Schlaraffia® Cell-Erika e.V."
Natürlich wird ein Mitgliedsbeitrag erhoben.
Was dafür geboten wird? Vor allem viel Freude...
In einem Schlaraffenpapier heißt es: "Schlaraffia ist die innige Gemeinschaft von Männern, die in gleichgesinntem Streben die Pflege der Kunst und des Humors unter gewissenhafter Beachtung eines gebotenen Zeremoniells bezweckt und deren Hauptgrundsatz die Hochhaltung der Freundschaft ist !"
Es sind also gestandene Männer, die für musische Interessen aufgeschlossen sind. Sie stammen aus allen Berufen und Gesellschaftsschichten.
An anderer Stelle steht: "Aufnahme finden nur Männer von unbescholtenem Ruf, in reiferem Lebensalter und gesicherter Stellung."
Schlaraffen gibt es in aller Welt. Von Japan bis Brasilien, von Kanada bis Südafrika. Es sind insgesamt weit über 10.000 in über 250 Clubs. Die Sprache der Schlaraffen ist weltweit Deutsch. Ihr Leitspruch heißt: "In arte voluptas" - "In der Kunst liegt das Vergnügen".
Schlaraffe zu sein, bedeutet Freund sein. Sie spielen gemeinsam ein ritterliches Spiel nach uralten, genauen Regeln. Dabei lernt einer vom anderen. Der Humor und das "Sich-nicht-Ernstnehmen" spielen eine große Rolle. Alle schönen Künste werden gepflegt. Wer in das schlaraffische Spiel eintritt, vergisst berufliche und private Sorgen.
Er entspannt sich von der Hektik des Alltagsstress und fühlt sich wohl in seiner ihm auf den Leib geschriebenen Ritterrolle. Natürlich gibt es bei den Zusammenkünften auch viele ernsthafte Themen. Und dennoch heißt Schlaraffe sein mit dem Augenzwinkern zu leben. Deshalb zwinkert der Uhu als „Wappenvogel" der Schlaraffen mit einem Auge.
An seiner positiven Grundhaltung und an seiner Fröhlichkeit erkennt man den Schlaraffen. Schlaraffen machen nur für sich selbst eine Art literarisches Kabarett. Nach vorgegebenen Themen oder ohne halten sie kleine Vorträge, geben selbstgemachte Gedichte zum besten oder rezitieren Literaten. Sie spielen Klavier oder andere Instrumente, singen aus der musikalischen Literatur, aber auch gemeinsam aus einem umfangreichen schlaraffischen Liederbuch. Auch andere Musen werden tüchtig gepflegt.
Das schlaraffische Spiel
Ein weiteres Schlaraffenmotto heißt: „Das Herz gehört dazu!"
Man gibt sich phantasievolle Ulknamen, und der Ablauf der Abende ist dem höfischen Leben oder dem Rittertum nachempfunden. Ganz wichtig sind die Toleranz und die Herzlichkeit, die dem Freund entgegengebracht werden.
Die Sippungen finden grundsätzlich nur unter Männern statt, jedoch zweimal in der Winterung sind die Damen zu besonderen Anlässen dabei. Darüber hinaus gehören sie im Sommer zu vielen privaten Festen dazu. Viele unserer Frauen halten Kontakt untereinander und treffen sich in loser Folge zu geselligem Beisammensein.
Schlaraffen haben eigene Kleidungsteile. Pilger und Prüflinge bekommen in der Hannovera das Zeichen eines „Pilgers" um den Hals gehängt. Knappen und Junker tragen eine „Sturmhaube" bzw. einen „Junkerhelm". Das ist eine narrenkappenähnliche Kopfbedeckung, genau wie der etwas prächtigere „Ritterhelm". Der Ritter legt dazu eine „Rüstung" in Form eines Umhangs an. Am Helm und an der Rüstung hat er viele kleine "Blechabzeichen" (Ahnen und Orden) angebracht, die er für kleine schlaraffische Leistungen von den Oberschlaraffen auf dem Spiel-Thron (eine Art Vorsitz) erhält. Hölzerne Schwerter, Dolche und Lanzen sind unkriegerischer Spielschmuck.
Und sonst...
Was tun sie nicht?
Politik, Geschäft und Religion sind bei den Schlaraffen keine Themen. Sie lassen diese außen vor, um Spannungen zu vermeiden. Das Erzählen sogenannter "Männerwitze" ist unerwünscht.
Schlaraffen pflegen auch kein soziales Engagement. Sie sind sich einfach selbst genug. Es ist auch nicht so, dass jeder Beruf nur einmal vorkommen dürfte.
Jede Verwechslung oder der Vergleich mit Fasching oder Karneval erschiene dem Schlaraffen ungeeignet. Das laute Possenreißen der winteraustreibenden Narren ist nicht seine Sache.
Was bewirken sie?
Die Programme für die ritterlichen Abende (genannt Sippung) stehen schon Monate vorher fest und werden bei den Schlaraffen weltweit bekannt gemacht. Jeder kann überall, wo sich Schlaraffen zusammenfinden, als Gast "einreiten". Er wird stets herzlich willkommen sein. Wo immer man ist, man wird vom Spiel entspannt, gut unterhalten, angenehm belehrt und unter Freunden seine Zeit verbringen.
Was reden sie?
Die Sprache der Schlaraffen ist weltweit Deutsch. Aber die Schlaraffen haben auch eine eigene "Rittersprache". Man muss sie nicht schwer erlernen. Man bekommt sie mit der Zeit einfach so mit.
Bier heißt "Quell", Wein ist "Lethe", das Glas ist ein "Humpen", die Pfeife ein "Schmauchtopf", die Geige ein "Wimmerholz", die Ehefrau die "Burgfrau" und die Schwiegermutter der "Burgschreck".
Schlaraffischer Nachwuchs
Wie jede Vereinigung sind auch die Schlaraffen bestrebt, erworbene Werte der Nachwelt weiterzugeben. Da ist zum einen die riesige Schatztruhe voller ideeller Werte. Und in vielen Fällen - besonders auch in Celle - gilt es materielle Werte zu erhalten.
Das Wichtigste aber ist der schlaraffische Grundgedanke eines hohen Ideals, der es gerade in der heutigen sachlichen Welt lohnt, gepflegt zu werden. Deshalb freuen wir uns über Männer zwischen 25 und älter, die jung geblieben sind und sich engagieren wollen. Es gibt bei uns keine Präsenzpflicht, aber die Hoffnung, dass jeder Schlaraffe sich rege beteiligt.
Was passiert, wenn man kommt
Man wird mit großer Herzlichkeit, die man aus der profanen Welt kaum gewöhnt ist, als Gast begrüßt. Nach der schlaraffischen Rangordnung ist man als Gast ein "Pilger" und trägt in Hannover während der Sippung das Zeichen eines "Pilgers".
Natürlich wird man am Anfang sehr viel zuhören wollen. Dabei lernt man das schlaraffische Spiel kennen. Fragen sind immer gern erlaubt. Sie werden bereitwillig beantwortet.
Wenn man mehrfach an Sippungen teilgenommen hat, kann man sein fortgesetztes Interesse bekunden. Man wird erst "Prüfling". Später "Knappe", dann "Junker" und nach zwei, drei Jahren schließlich "Ritter". Mehr wird man bei den Schlaraffen nicht.
Wann und wo treffen sie sich?
Wenn Sie an einer Einladung zu einem Sippungsabend interessiert sind, rufen Sie uns an oder senden Sie uns gern eine E-Mail mit Ihren Fragen.
Wann treffen sie sich?
Die Schlaraffen in aller Welt treffen sich zwischen dem 1. Oktober und dem 30. April eines jeden Jahres. Sie nennen diese Periode "Winterung". In der Winterung kommen Celles Schlaraffen freitags um 19.30 Uhr zusammen. Die Abende enden oft erst gegen 23.00 Uhr.
Wo treffen sie sich?
In Celles Fußgängerzone, unweit vom Celler Rathaus finden Sie in der Schuhstraße die Hausnummer 48. Hier in unserem geschichtsträchtigen, alten Fachwerkhaus finden die "schlaraffischen Einreiter" unsere Heide-Burg. Hier finden also freitags unsere "Sippungen" statt. Außen lockt ein Restaurantschild ins "Celler Stübchen".
Schlaraffia® Cell-Erika e.V.
Schuhstraße 48 | 29221 Celle
Tel. 05 141 - 256 44 (nur freitags zur Sippungszeit ab 19.00 Uhr)
So erreichen Sie uns:
Kantzlerambt Schlaraffia® Cell-Erika e.V.
Matthias Grote - Ritter Salarius der Vielrädrige von den Lübbensteinen
Calvinstraße 7 - 29223 Celle
Telefon: 05141 - 51475 - Mobil 0176 - 12347853
E-Mail: Kantzlerambt