Bögeholz-Institut
Otto Bögeholz, der als Journalist, Schriftsteller und Heimatdichter wirkte, der überaus nachhaltiges Interesse an den Naturwissenschaften zeigte, der zu vielen großen Geistern des 19. Jahrhunderts persönlichen Kontakt gesucht und gefunden hatte, insbesondere zu seinen Weg- und Zeitgenossen wie z. B. Theodor Storm (1817-1888), Gottfried Keller (1819-1890), Wilhelm Busch (1832 - 1908) und Hermann Löns (1866-1914), denen er sich im Geiste verbunden fühlte, wird im gesamten Uhuversum in besonderer Weise verehrt.
Das Reych Cell-Erika ist als "Hüterin des Bögeholzerbes" sich sehr wohl der Verpflichtung und Verantwortung bewusst, das Lebenswerk dieses wahrhaft großen Mannes zu pflegen und für die Nachwelt zu erhalten.
Das von Rt Don Immo-nett (346) ins Leben gerufene und am Hofe zu Cell-Erika angesiedelte "BÖGEHOLZ-INSTITUT" befasst sich mit der Sammlung, Sichtung und Auswertung sowie der Authentifizierung der Urkunden und Fundstücke, so dass sich dermaleinst eine lückenlose Biographie nachweisen lassen wird, wie auch dass das Lebenswerk dieses begnadeten Geistesheroen zentral archiviert und für Schlaraffia erhalten werden kann.
Neben dem Forschungsleiter Austria, dem Rt Potz-Blitz aus dhR An der Leuben (239), konnten bereits namhafte Bögeholz-Ritter für die Mitarbeit am "BÖGEHOLZ-INSTITUT" gewonnen werden.
Das Reych Cell-Erika bittet alle Sassen im Uhuversum um tätige Mithilfe bei dieser allein nicht zu bewältigenden Aufgabe. Wir bitten um Einsendungen von poetischen Fundstücken, auch Fragmenten, von Briefen, Fotos, Bildern und Zeichnungen, Urkunden und sonstigen glaubhaften Dokumenten.
Allen Einreichungen sollte eine kurze Beschreibung des Fundortes und eine zeitliche Zuordnung beigefügt sein.
Die Einsendungen/Einreichungen werden durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter des "BÖGEHOLZ-INSTITUTES" geprüft und nach Freigabe von dort unter Benennung des Reyches, des Sassennamens mit Konterfei auf unseren Webseiten veröffentlicht. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht jedoch nicht.
Spätere Publikation in jeder anderen Form bleibt dR Cell-Erika vorbehalten, daraus können von den Einsendern/Einreichern keinerlei Ansprüche gegen dR Cell-Erika oder einzelne Personen hergeleitet werden. Mit der Überlassung der Texte/Bilder versichert der Einsender/Einreicher, dass mit der Veröffentlichung keinerlei Rechte Dritter verletzt werden. Durch Überlassung der Unterlagen erklärt sich jeder Einsender/Einreicher mit den vorbenannten Bedingungen einverstanden.
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Heylbronnen 286
Im hR Heylbronnen stellt man sich Fragen.
Bei einem Reychseinritt dhR An den Quellen 330 in dhR Heylbronnen wurden die Gastrecken gebeten, bei der Aufklärung folgenden Sachverhalts behilflich zu sein, was bisher aber nicht gelungen ist.
Wer war August Grünewälder?
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R.G.u.H.z.!
Vielliebe Sassen dhR Cell-Erika, Euer Sendbote an unseren Kantzellar hat mich als Recken der Bögeholz-Runde besonders interessiert. So nehmt denn den Anhang nach gewissenhafter Prüfung zu Euren Unterlagen zur weitergehenden Forschung und der sich uns stellenden zu O. B. und zu August Grünewälder.
Lulu Stillborn (OK 286), einst Sasse der Cell-Erika.
...und der Uhu lacht dazu!
Für dR Cell-Erika ist es natürlich eine Frage der Ehre, dass wir alle daran mitarbeiten. Wir bitten einen jeden Sassen im Uhuversum um tätige Mithilfe bei der Klärung dieser doch so unendlich wichtigen Fragen!
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R.G.u.H.z.!
Vielliebe Sassen dhR Cell-Erika!
Bei einem Reychseinritt dhR An den Quellen in das Reych Heylbronnen wurden die Gastrecken gebeten, bei der Aufklärung folgenden Sachverhalts behilflich zu sein, was bisher aber nicht gelungen ist.
In den Gemarkungen dhR An den Quellen fiel, wie man so sagt, am 10. Juli 1866 prof. Zeitrechnung im Main-Feldzug beim Übergang über die Fränkische Saale im Park der Stadt Bad Kissingen der Musketier August Grünewälder aus Bielefeld, der, was eine Ausnahme war, direkt am Ort seines Todes begraben wurde. Seither spricht man von diesem Platz in der Nähe des Preußen-Steges nur noch vom "Toten Preußen". Ernst von Salomon hat ihm ein literarisches Denkmal in seinem Roman "Der tote Preuße" gesetzt.
Etwa hundert Jahre später musste das Grab einer Straßenbaumaßnahme weichen.
Es gibt Anzeichen dafür in mündlicher Überlieferung, dass Grünewälder, der tote Preuße, mit dem in Tatenhausen bei Bielefeld 1805 geborenen Otto Bögeholz nicht nur bekannt, sondern auch befreundet war. Kennen und schätzen gelernt hatten sich die beiden anlässlich einer Betriebsbesichtigung der Brennerei Schlichte in Steinhagen; dieser Betrieb gehörte dem Onkel von Otto Bögeholz, Friedrich Wilhelm Schlichte.
Bögeholz soll ihm noch in den Feldzug Briefe geschrieben haben, als er mit seinem Regiment schon nahe Bad Kissingen war. Briefe von Grünewälder gibt es nicht; er konnte zwar lesen und ein wenig schreiben, hatte aber eine schwere Hand und offensichtlich Hemmungen gegenüber dem wort- und schriftgewandten Freunde. Auch das ist mündlich überliefert.
Im Grab des toten Preußen fand man anlässlich der Öffnung im Zusammenhang mit dem Straßenbau nur noch Reste der Helmzier, Metallspuren des Koppelschlosses, ein paar kaum noch als solche erkennbare Messingknöpfe - keine Briefe von Otto Bögeholz oder Reste davon. So lautete jedenfalls der offizielle Bericht. Sollten dennoch Brief- oder Kartenreste gefunden worden sein, ist davon auszugehen, dass diese entweder vernichtet worden sind oder unter ewigem Verschluss gehalten werden. Denn es ist anzunehmen, dass Bögeholz's Texte preußisch-vaterländischen Charakter hatten, was schweren Beleidigungen des Bayerischen Königreiches und des ihm verbündeten Königreich Hannover gleich kam und noch kommt. So etwas darf nicht durch die Zeiten weiter wirken.
Am Rande sei erwähnt, dass Max Schneckenburger möglicherweise als Vorlage zu seinem Text "Die Wacht am Rhein" das leider verloren gegangene romantische Bögeholz-Gedicht "Die Nacht beim Wein" gedient hat. Gesichert ist das jedoch nicht. Eventuell war der Bögeholz-Text auch nur ein Entwurf, dessen Titel mündlich überliefert wurde und der in den Wirren des großen Weltenbrandes im profanen Frühjahr 1945 wie so vieles andere, was aus dem Nachlass des Dichters in jener Brennerei lagerte, in Unkenntnis des hohen kulturellen Wertes beim Biwak einer Panzereinheit der 2. Britischen Armee unter Montgomery als Brennmaterial für das Lagerfeuer im Hof des Schlichte'schen Werkes neben geschäftlichen Journalen und Buchhaltungsunterlagen missbraucht wurde. Der Vormarsch der Alliierten ist aufgrund der Lagerbestände der Brennerei damals für einige Tage ins Stocken geraten.
Bögeholz's Preußen-Begeisterung, die, wie zu vermuten, auch ihren Überschwang in den Briefen an August Grünewälder Ausdruck fand, liegt in der jugendlichen Begeisterungsfähigkeit und im Pragmatismus und Vorbild seines Onkels begründet. Zwar wurde Otto noch unter König Lustig von Napoleons Gnaden geboren, aber in der 1815 / 17 prof. Zeitrechnung einsetzenden Preußifizierung stellte sich auch Ottos Onkel mit den neuen Herren gut, war er doch wichtiger Lieferant der preußischen Armee geworden. Und im Umfeld von Otto entstanden, auf den Turnvater Jahn (prof. 1778 - 1852) zurück zu führen, Sportvereine wie Borussia Dortmund und Preußen Münster.
Bedauerlicherweise teilte das Bayerische Armeemuseum bei mündlicher Anfrage mit Hinweis auf den Datenschutz mit, dass weder mündlich noch schriftlich Auskünfte zum Fall Grünewälder erteilt werden. Möglicherweise ist man sich dort nicht darüber im Klaren, welche weitreichende kulturelle Bedeutung die Beziehung zwischen August Grünewälder und Otto Bögeholz, die Freundschaft zwischen einem Soldaten und einem Heimatdichter, der durchaus zu den Romantikern gezählt werden darf, hat. Überschnitt sich doch Leben und Schaffen von Otto Bögeholz mit Eichendorff, Brentano, Arnim, Heine und anderen.
Folgende Fragen stehen zur Klärung an:
1. Wann wurde August Grünewälder geboren?
2. Ab wann gab es Betriebsführungen in der Schlichte'schen Brennerei?
3. War Bögeholz ebenfalls Gast einer solchen Führung oder führte er die Gäste durch die Brennerei?
4. Gibt es in erhaltenen Aufzeichnungen von Otto Bögeholz Hinweise auf diese Freundschaft?
5. Gibt es Nachkommen der Familie Grünewälder, die August G. noch aus Berichten kannten und / oder Aufzeichnungen über ihn hatten / haben?
6. Gibt es preußisch-vaterländische Gedichte von Otto Bögeholz, die bisher aus Rücksichtnahme auf unsere bayerischen Brüder nicht veröffentlicht wurden?
7. Führte Bögeholz Briefwechsel mit anderen Romantikern, in welchem Grünewälder erwähnt wurde?
8. Wer unterdrückt aus welchem Grunde bis heute die Erwähnung von Otto Bögeholz als Romantiker?
9. Wer kennt die Quellen der erwähnten mündlichen Überlieferungen?