Bögeholz' Spuren
Am 26. Tag im Windmond a. U. 54 (profan 26.11.1805) erblickte der im Uhuversum hochverehrte Heimatdichter Otto Bögeholz das Licht der Welt. Geboren wurde er in Tatenhausen, einem beschaulichen Ort in der Nähe von Bielefeld. Hier verbrachte er seine Jugendzeit, erhielt dank einer schicksalhaften Fügung Aufnahme im Schloss des Grafen von Ravensberg, wo ihm durch den gräflichen Hauslehrer gemeinsam mit dem Grafensohn Elek eine individuelle und elitäre Ausbildung zuteil wird. Die Bibliothek des Schlosses ist der bevorzugte Aufenthalts- und Studienort für den jungen Otto.
Seine atemberaubende schriftstellerische und journalistische Karriere beginnt bereits mit 20 Jahren. Wenngleich er stets ein Heimatdichter geblieben ist, so bereist er nicht nur Deutschland, sondern auch europäische Großstädte wie Rom und Paris. Seinen Lebensabend verlebt Otto Bögeholz wieder in seinem geliebten Tatenhausen, wo er am 1. Tag im Brachmond a. U. 36 verstirbt (profan 1. 6.1895).
Die folgenden Zeilen weisen auf Bögeholz' Leben in seinem Heimatort, wo ihm auch heute noch große Verehrung entgegen gebracht wird. Dies insbesondere auch durch Schlaraffen, die gerne zu dieser Stätte pilgern und unseres geliebten Heimatdichters gedenken. So sitzt man gern am Stammtisch des "Gasthofes zu Tatenhausen" in der "Bögeholz-Stube" (auch als "Graf-Max Stube" bezeichnet) oder besucht die "Bögeholz-Eiche" am Eingang zur Orangerie, einem historisch repräsentativen Garten für Zitrusbäumchen.
Jeden einmal im Monat wird hier mit Gästen des Hauses "Freies Singen und Musizieren" gepflegt, auch werden häufig Geschichten und Gedichte von Otto Bögeholz vorgetragen.
In der "Bögeholz-Stube", tagte unser Dichter oft mit seinen Freunden und ließ den Becher mit seinem geliebten Schinkenhäger aus der Brennerei Schlichte kreisen.
Dann wurde auch der Stammtisch zum Katheder! Manches Gedicht und viele Schnurren sind an diesem Eichentische entstanden.
Unweit des Gasthofes findet man in einem kleinen Wäldchen - am Eingang zur Orangerie - die "Bögeholz-Eiche", die zur Erinnerung an den Heimatdichter in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von Schlaraffen gepflanzt wurde. Viele pilgern auch zum bekannten Wasserschloss Tatenhausen hinter den Wehrgräben, mit ausgedehnten Forsten und Gastwirtschaft.
1491 war Bernd Hoberg der Eigentümer. 1524, nach Aussterben der männlichen Linie, heiratete die Erbin Elsken von Hoberg den Herrn Henrich von Korff genannt Schmising aus dem Hause Harkotten. Dieser ließ 1540 das Wasserschloss im Weserrenaissance-Stil neu errichten.
1751 erbaute der große westfälische Barock-Baumeister Johann Conrad Schlaun für den Grafen Franz von Korff-Schmising im Schlosspark die Orangerie.